Baby Kisha

kisha

11.05.2015 - 16.05.2015

Wieder einmal mussten unschuldige Babys die Ignoranz und den Egoismus der Menschen mit ihrem Leben bezahlen. Baby Kisha war eines von 5 Kitten, die keine Chance auf Leben hatten.

Kisha und ihre Geschwister wurden spät abends am 11.05.2015 von Jala, einer unserer "Coomalis" geboren. Die Coomalis sind eine Gruppe von 7 Mixen aus Maine Coon und Somali. Bei Abgabe der Katzen an uns wurde uns aus tiefstem Herzen versichert, dass keine der Mädels schwanger ist, gar nicht schwanger sein KANN, weil sie ja die Pille bekommen haben. Allerdings wurden auch 2 der Mädels als Kater deklariert... Kurz vor der Kastration stellte sich heraus, dass sowohl Jala, als auch Imara schwanger sind - und das ziemlich weit. Und so brachte Imara am gleichen Tag wie Jala ein Kitten zur Welt, das aber wenige Stunden später starb.

Anfangs sah es bei Jala deutlich besser aus. Sie meisterte die Geburt großartig, die Kitten waren proper, quietschvergnügt und lebendig. Bis auch sie, eines nach dem anderen, starben. Das letzte Kitten konnte stabilisiert werden, ich habe es zugefüttert und den ganzen Tag im Dekolleté mit mir herum getragen, damit sie meinen Herzschlag hören konnte und es warm hatte. Ich taufte die Kleine "Kisha" (Hoffnung).

Leider wurde diese Hoffnung auf Leben nicht erfüllt. Am Abend des 16.05. trank sie schlecht, eine Stunde später hatte sie Schnappatmung und trotz nächtlichem TA-Besuchs starb sie um 23:35 Uhr.

Ich habe mich anfangs bemüht, die Kleine nicht zu sehr ins Herz zu schließen, ihre Geschwister sind ja nicht ohne Grund gestorben, irgendwas musste ja nicht in Ordnung sein. Aber man ist so machtlos mit diesen kleinen Zwetschgerln, sie stehlen sich einfach ins Herz und man kann nichts dagegen tun. 2 Tage Flaschenkind und man ist restlos ausgeliefert. Ich hatte so sehr gehofft, sie würde es schaffen, aber die Katzengöttin meinte wohl, sie wäre bei ihren Geschwistern besser aufgehoben...

Ich brachte Kisha in die Pathologie, um ihrem Tod auf den Grund zu gehen und auch um meine eigenen Zweifel auszuräumen. Hätte sie überlebt, wenn ich dies oder jenes getan hätte? Hat sie vielleicht  Milch in die Lunge bekommen? Nein, sie hat keine Nahrung aspiriert. Aber sie hätte niemals überleben können, egal, was wir getan hätten. Die Schäden an den Organen, besonders am Herzen waren einfach viel zu groß für so ein kleines Zwerglein.

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Und warum? Weil Menschen sich Katzen anschaffen und sie dann völlig sich selbst überlassen. Werden es zu viele, kann man sie ja dem Tierschutz überlassen, dafür sind die ja schließlich da. Diese Leute haben keine Vorstellung davon, wie viel Herz man gerade in so kleine Babys steckt und wie viel Welt untergeht, wenn sie einfach so sterben.

Petra Büttner, Juni 2015

 

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