Kater Marley - vermittelt

marley

Geburtsdatum:

01.05.2011

Geschlecht:

kastrierter Kater

Farbe: 

weiß, gelbe Augen (taub)

Kennzeichnung: 

Chip

Wesen: 

freundlich, verschmust, neugierig, stimmgewaltig

Gesundheit: 

geimpft, entwurmt, entfloht, FIV/FeLV-neg., taub

Haltung:

reine Wohnungshaltung, gerne mit gesichertem Balkon/Terrasse

eingestellt am: 

07.03.2016

„Määääääiu! Ich bin MARLEY! Nu hol mich doch endlich mal jemand hier raus!!"
So ähnlich würde der kleine liebenswerte Fratz wahrscheinlich angesichts eines Besuchers kreischen. Kreischen? Nun ja, welche Stimmgewalt taube Katzen entwickeln können, ist meist nur für Katzenfreunde mit entsprechender Erfahrung wirklich nachvollziehbar. Leider ist Marley taub. Stocktaub. Wer auch immer jetzt weiterliest, sollte dies stets im Hinterkopf behalten, denn taube Katzen sind einfach anders als andere.

Marley kam aus seinem Geburtshaus, wo er bis Februar 2016 lebte, als Abgabetier zu uns. Grund der Abgabe war, dass es zuletzt unüberbrückbare Differenzen zwischen einer anderen Katze des Hauses und Marley gegeben hat, wobei Marley leider immer den Kürzeren zog. Über ein Online-Kleinanzeigenportal wurde Marley zwar vermittelt, kam aber schon 24 Stunden später wieder zurück. Die Zusammenführung mit einer schon seit vielen Jahren allein im Haus lebenden Kätzin war vom Gedanken und von der Ausführung her eher suboptimal. Da der Kater nicht mehr ins alte Zuhause zurück sollte, kam die Maine Coon Hilfe ins Spiel.

Marley stampfte hier sofort aus seinem Kennel, untersuchte neugierig und jedes kleinste Detail kommentierend sein vorübergehendes Domizil und pennte dann erst mal viele Stunden. Die letzten Tage müssen für ihn schlimm gewesen sein. Er hatte viel zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen, wirkte ansonsten aber gut genährt und fit. Sein Fell war bis auf kleinere Filzstellen in einem sehr gepflegten Zustand.

Da Marley nicht kastriert war, ja sogar bis zu diesem Zeitpunkt nie einen Tierarzt gesehen hatte, stand erst mal ein Generalcheck an. Sein Herz schlägt gut (kein Verdacht auf HCM o.ä.), auch seine Zähne bzw. das Zahnfleisch sind in einem überraschend guten Zustand. Ein wenig Zahnstein wurde beseitigt und ein Schneidezahn war locker und musste extrahiert werden. So wurde er auch gleich kastriert und gechippt. FIV und FeLV-Test verliefen negativ und auch der Urin wurde untersucht, da kurzzeitig Verdacht auf Blasensteine bestand. Dieser bestätigte sich jedoch nicht. Mittlerweile ist auch beim Wasserlassen wieder alles im Lot. In den nächsten Tagen steht die Grundimmunisierung an.

Marley ist vom Typ her ein Kater, der gut in jeden Haushalt passt, wo immer etwas los ist. Er genießt die Aufmerksamkeit eines jeden Menschen und möchte eigentlich immer nur „dabei" sein. Wenn ihm danach ist, kommt er auch zum Schmusen, schläft dann auch mal gerne einfach auf dem Schoß ein. Wenn er Aufmerksamkeit empfängt, fängt er sofort an zu schnurren – ein Zustand, der auch dann anhält, wenn er z. B. auf dem Behandlungstisch des Tierarztes steht und dieser gerade eine Blutentnahme macht. Er ist also in dieser Hinsicht völlig unkompliziert. Aufgrund seiner Behinderung hat er auch kein Problem, einen intensiven Schönheitsschlaf zu machen, während gerade die Kinder wild spielen, im Nachbarzimmer ein Staubsauger herumröhrt und Papa im Flur ein paar Löcher für die neue Lampe bohrt. Wichtig ist für ihn eigentlich nur, dass er Menschen um sich weiß, mit denen er sich unterhalten, mit denen er schmusen kann. Bespielt werden muss er eigentlich nicht, denn irgendwelchem Katzenspielzeug kann er überhaupt nichts abgewinnen.

Beim Futter ist Marley ebenfalls völlig unkompliziert. Er hat bisher jedes Nassfutter gemampft, was wir ihm angeboten haben.
Mit anderen Katzen könnte es klappen, wenn diese innerartlich gut sozialisiert sind und auf die Andersartigkeit von Marley souverän zu reagieren wissen. In seinem früheren Zuhause hat er auch mit Hunden zusammengelebt und seinerseits nie Probleme mit diesen gehabt.

Wenn Marley allerdings langweilig ist oder er etwas mitzuteilen hat, kann er sehr laut werden. Wirklich seeeeehr laut – glauben Sie uns! Sie sollten also nicht unbedingt dahingehend empfindliche Nachbarn bzw. Mitbewohner haben. Dies könnte auch schnell zu Missverständnissen bis hin zu handfestem Ärger führen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Polizei und/oder Feuerwehr ausrücken, weil ein „besorgter Nachbar" glaubte, in der Wohnung würde gerade ein Kind misshandelt.
Falls Sie dennoch meinen, für diesen unglaublich süßen, aber dennoch sehr speziellen Kater das Idealzuhause bieten zu können, wenden Sie sich bitte an  uns.

Abgabe nach Vorkontrolle mit Schutzvertrag und gegen Schutzgebühr. Reine Wohnungshaltung, kein ungesicherter Freigang, ein gesicherter Balkon oder Garten wäre natürlich toll.

 

Drucken