Zuchtauflösung 2019 (alle Katzen vermittelt)
Geb.-Datum: | von 2014 bis 2019 |
Geschlecht: | Katzen und Kater, bei Abgabe kastriert |
Farbe: | verschieden |
Kennzeichnung: | Chip |
Wesen: | freundlich, noch ängstlich |
Gesundheit: | bei Abgabe kastriert, geimpft, entwurmt |
Haltung: | reine Wohnungshaltung, gerne mit ges. Balkon/Garten |
eingestellt am: | 17.09.2019 |
Zuchtauflösung am 08.09.2019
Am 21.08.2019 meldete sich eine ehemalige Züchterin bei einer unserer Ansprechpartnerinnen und bat um Hilfe, um ihren Katzenbestand zu reduzieren. Aus den im ersten Telefonat mitgeteilten sechs Katzen, die zur Übernahme standen, wurden nach einer schrittweisen Auflistung des Bestandes und der zu überschreibenden Tiere 13 Notfellchen: 11 unkastrierte Weibchen, ein Kastrat und ein unkastrierter Kater im Alter von ca. acht Wochen bis zu fünf Jahren. Nachdem wir diese Zahlen hatten, fingen wir an, die Pflegestellen zu informieren und zu überlegen, welche Katze wir wohin setzen können. Gleichzeitig nahmen wir Kontakt zu dem zuständigen Veterinäramt auf, um mitzuteilen, dass wir aktiv mithelfen werden, um den Katzenbestand zu reduzieren. In diesem Zusammenhang möchten wir uns ganz herzlich für die hervorragende Kooperation auf Augenhöhe bedanken, die durchgängige Erreichbarkeit für unsere Ansprechpartnerin und die offenen Ohren.
Um eine Idee zu dem Zustand der Katzen zu bekommen, erfolgte einige Tage nach dem ersten Telefonat eine Vor-Ort-Begehung der Gehege durch eine unserer Aktiven. Am 08.09.2019 starteten wir mit langen Listen, mehreren Helfern und Aktiven und einer peniblen Planung die eigentliche Übernahme. Diese verlief vergleichsweise unproblematisch, wenn man davon absieht, dass ein Kater beim Umsetzen entwischte (mittlerweile in unserer Obhut) und eine Katze aus dem defekten Gehege ausbrach (noch nicht gesichert). Nach der Ankunft auf den Pflegestellen erfolgte eine erste Bestandsaufnahme, an die sich erste Tierarztbesuche anschlossen. Eine Katze musste sofort nach Übernahme in die Tierklinik, weil ihr Blut und Eiter aus dem Maul liefen. Diese wurde am darauffolgenden Tag erfolgreich operiert (umfassende Zahnsanierung) und befindet sich nach zweittägiger stationärer Behandlung wieder auf ihrer Pflegestelle. Ebenso eine weitere Katze, die am 12.09.2019 wegen einer Gebärmutterentzündung notoperiert werden musste. Hier warten wir noch auf einen Pathologie-Befund, da das Gewebe hochgradig tumorverdächtig war. Bei einem Kater wurden Gewebewucherungen in der Maulhöhle festgestellt, und er hat stark entzündete Augen mit Roll-Lidern. Der Zahnstatus ist bei einigen Katzen auffällig und sie haben Giardien. Die Liste der Befunde ist lang und wird vermutlich noch länger werden.
Eine Katze war schon bei der Übernahme in einem sehr schlechten Zustand, sie nahm nicht wirklich zu und hustete stark. Im Zuge der endoskopischen Abklärung in einer Tierklinik kam es zu einem Herzstillstand. Zwar konnte Bambi noch reanimiert werden, war aber blind und massiv bewegungsbeeinträchtigt. Nach der Entlassung aus der Klinik erholte sie sich zwar ein wenig, aber am 25.12.2019 brach sie endgültig zusammen und schlief in den Armen ihres Pflegefrauchens für immer ein.
Alle weiteren Katzen aus dieser Zuchtauflösung sind mittlerweile vermittelt, und viele von ihnen haben das Vertrauen zu Menschen wieder gefunden. Auch die besonders scheuen und schwer traumatisierten Katzen aus dieser Zuchtauflösung leben entspannt mit ihren neuen Familien und den anderen Katzen. Sie haben alle Zeit der Welt. Und vielleicht verstehen auch sie irgendwann, dass sie jetzt in Sicherheit und Geborgenheit sind.