Kater Harry - vermittelt
Geb.-Datum: | 17.2.2018 |
Geschlecht: | männlich, kastriert |
Farbe: | Red tabby classic white |
Kennzeichnung: | Chip |
Wesen: | Reagiert in neuen Situationen sehr unsicher (schlägt und faucht) Ansonsten: Sehr schmusig, gesprächig und menschenbezogen |
Gesundheit: | Geimpft, FIV und FelV negativ getestet; aktuelles Dentalröntgen zeigt ein gesundes Gebiss |
Haltung: | reine Wohnungshaltung, gerne mit ges. Balkon/Garten, keine Einzelhaltung |
eingestellt am: | 14.06.2020 |
Nachdem Harry vor ca. einem Jahr - zusammen mit seinem damaligen Kumpel Franky – vermittelt worden war, wurde intensiv an der Vergesellschaftung mit den beiden vorhandenen weiblichen Katzen gearbeitet. Hier hat sich die neue Familie unfassbar viel Mühe gegeben und auch Hilfe von Profis genutzt. Aber ein friedliches Miteinander der Katzengruppe konnte mit Harry nicht erreicht werden, während Franky und die Mädels dicke Freunde geworden sind. Deshalb wurde gemeinsam entschieden, dass Harry am 14.06.2020 in die Obhut der Maine Coon Hilfe e.V. und zu seiner früheren Pflegefamilie zurückkommt.
Hier hat sich gezeigt, dass die weitaus meisten Probleme in seinem bisherigen Zuhause aus einer massiven Unsicherheit im Umgang mit neuen Situationen und im Umgang mit Artgenossen resultieren. Auf der Pflegestelle angekommen zeigte sich. Harry sehr ängstlich, fauchte, spuckte und schlug nach seinem Pflegefrauchen. In Situationen, in denen er sich bedrängt fühle, reagierte er angstaggressiv, konnte aber in seinen Angriffen immer wieder gestoppt werden, indem man sich wegdrehte und den Blickkontakt unterbrach.
Wir arbeiteten also systematisch daran, ihm die Angst zu nehmen und setzten Zylkene ein. Mittlerweile nimmt Harry am Leben seiner Pflegefamilie teil, schmust und schläft mit im Bett. Seinem Pflegefrauchen folgt er wie ein Hund überall hin. Zu den meisten anderen vorhandenen Katzen hält Harry Abstand und faucht, wenn sie ihm zu nah kommen. Zu den beiden jüngeren Katzen nimmt er derzeit vorsichtig Kontakt auf und fängt an, mit ihnen Fangen zu spielen und zu raufen. Wenn er es übertreibt, kriegt er von den Mädels Grenzen gesetzt, die er dann akzeptiert.
Harry ist ein Kater mit einem kindlichen Gemüt, der gerne rauft und spielt, wenn er sich sicher fühlt. Dabei vergisst er, dass er groß und recht schwer ist und es nicht wirklich optimal ist, wenn man andere Katzen über den Haufen rennt oder einfach mal drauf springt. Harry hat nicht verstanden, wie man vorsichtiger spielt und sich ohne größeren Flurschaden durch die Gegend bewegt. Harrys Pflegefrauchen ist Förderschullehrerin und würde – wäre Harry ein Mensch – als „Unterstützungsbedarf im Bereich geistige Entwicklung mit autistischen Zügen“ klassifizieren. Übersetzt: Harry ist ein echter „Brain Coon“, also nicht gerade das, was man als hochbegabt bezeichnen würde und ist – aus welchen Gründen auch immer – extrem unsicher in der Interaktion mit Artgenossen.
Aus diesem Grunde suchen wir ganz besondere Menschen und ein ganz besonderes Zuhause für ihn. Harry braucht: Katzenerfahrene Menschen, die Harry viel Sicherheit vermitteln können und nicht panisch reagieren, wenn es bei der Vergesellschaftung mit den anderen Katzen etwas „rumpelig“ wird. Er braucht ein ruhiges Zuhause, in dem alle Menschen akzeptieren, dass Harry nicht bedrängt werden darf. Harry braucht Artgenossen, die entspannt und super sozialisiert sind, damit sie ihm Grenzen aufzeigen können und ihm beibringen können, welches Verhalten Artgenossen von ihm erwarten, damit es in der Gruppe funktioniert.
Hunde und kleine Kinder sollten im neuen Zuhause nicht vorhanden sein. Eine Vermittlung in Einzelhaltung ist ausgeschlossen.
Wir könnten uns aber vorstellen, Harry in ein Zuhause zu vermitteln, in der noch keine weitere Katze vorhanden ist, damit Harry in Ruhe ankommen und sich entspannen kann. Hier würden wir vertraglich festlegen, dass in spätestens drei Monaten ein passender Kumpel einzieht. Bei der Suche wie auch bei der Vergesellschaftung werden wir selbstverständlich aktiv unterstützen.
Die Abgabe erfolgt nach positiver Vorkontrolle mit Schutzvertrag und gegen eine Schutzgebühr von 250 Euro.